Putzen gegen Rassismus …

… oder: Das Private ist auch politisch.

Im Rahmen unserer Projektwoche 2018 entschieden sich 22 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF aus eigener Initiative für ein Projekt zu unserem Logo „ Schule ohne Rassismsus“ . In dieser Zeit fiel auch das Urteil gegen Beate Zschäpe im NSU Prozess, die lebenslänglich bekam. Wenn Menschen sterben, darf der Rechtsstaat nicht schweigen. Genauso darf auch unsere Schule nicht schweigen, wenn es um Rechtsradikalismus oder Sexismus in der Schule geht.

In der Planungsphase entstanden deshalb zwei Projekte: „Putzen gegen Rassismus in der Schule“ und „Wie ist die Haltung der Menschen zum Thema „Rassismus?“. In diesem Kontext wurde eine Bürgerumfrage durchgeführt.

Die Gruppe „Putzen gegen Rassismus“ machte sich auf Spurensuche. Wie sieht es mit Vandalismus und rassistischen Sprüchen in der Schule aus? Leider wurden sie auch fündig. Die Sprüche und Symbole wurden fotografiert und ausgewertet, dabei wurden rechtsradikale Symbole, sexistische und fremdenfeindliche Sprüche gefunden. Beliebte Orte waren die naturwissenschaftlichen Räume und die Wände in den Türmen. Die Fotos mit Erläuterungen wurden im Eingangsbereich der Schule unter dem Motto „Das Private ist auch politisch“ ausgestellt und dem Schulleiter Herrn Dr. Giebisch vorgelegt. Dieser würdigte die Arbeit der Schülerinnen und Schüler und versprach, dass  die Schmierereien  zeitnah beseitigt werden. Neben der Putzaktion gab es auch eine Umfrage, die deutlich machte, dass vor allem ältere Menschen ausländerfeindlich sind, sich jedoch niemand der Befragten selbst als „Rassist“ bezeichnete, was auch nicht verwunderlich erscheint. Eine SchülerIn komponierte eine eigene Musik für die Ausstellung zum Thema „Schule ohne Rassismus“.

Geschrieben von der Projektgruppe EF „Schule ohne Rassismus“ Frau Cornelius / Frau Du / Frau Knepper