Leibniz for future

16. Februar 2019

Leibniz for future -Initiationstag für eine nachhaltige Schule

Der Tag startete für alle Schülerinnen und Schüler erst einmal in der Aula, wo sie aus dem All von keinem Geringeren als Alexander Gerst mit seiner sehr ergreifenden Videobotschaft an seine ungeborenen Enkel begrüßt wurden, die sehr eindrucksvoll und äußerst ergreifend die Verantwortung, die jeder einzelne für unseren Heimatplaneten trägt, ins Bewusstsein rückte. Mucksmäuschenstill und sichtlich ergriffen lauschten die jungen Umweltschützerinnen und Umweltschützer der Botschaft und spendeten spontan begeisterten Applaus. Emotional so gestärkt trafen sich anschließend alle in ihren Gruppen und verfolgten ihre jeweiligen Umweltziele.

Die Unter- und Mittelstufen arbeiteten mit ihren jeweiligen Klassenlehrern im Klassenverband an ihren Projekten mit dem Auftrag, ein ganz konkretes, persönliches Klassenziel zu formulieren. So bunt wie das Leibniz, so vielfältig waren auch die Projektideen, deswegen hier nur eine kleine Auswahl:

Die Klasse 9b beispielsweise verbesserte die Lebensqualität in Wald und Flur, indem sie mehrere Säcke Müll rund um die Schule und auf dem Weg zwischen Schule und Sporthalle einsammelte. Dieser Müll kann seit Donnerstag in der Eingangshalle besichtigt werden, wo er zusammen mit dem „normal“ anfallenden Müll der letzten Tage einen überdimensionierten Müllsack füllt. Das Ziel ist, ein Bewusstsein für die nachhaltige Nutzung unseres gemeinsamen Lebensraums zu schaffen.

                 

Die Klasse 6b besuchte die Naturschule Grund und lernte dort den heimischen Wald und dessen Bewohner besser kennen. Für das, was man kennen und lieben gelernt hat, lohnt es sich doch gleich viel mehr, sich zu engagieren, um es zu bewahren.

     

Die Klasse 9c spielte zusammen mit Oberstufenschülern ein Planspiel, bei dem es darum ging, Klimaziele auszuhandeln, wobei verschiedene Schülergruppen verschiedene Staaten repräsentierten und deren Ziele gegenüber den anderen Staaten vertreten mussten. Gar nicht so einfach, eine Einigung zu erzielen. Plastikflaschen wurden zu Kunstwerken – so konnte man sich eine sinnvolle Wiederverwertung gur vorstellen.

     

Gleich zwei Klassen (6a und 7a) hatten es sich zum Ziel gesetzt, die Artenvielfalt der Insekten in der Umgebung zu fördern, indem sie für die unterschiedlichen Arten unter Anleitung der Station Natur und Umwelt sowie der Umweltstation mittlere Wupper individuelle Insektenhotels bauten, die direkt in unserer Streuobstwiese platziert werden konnten.

     

Die Oberstufenschüler wählten jeweils ein  Projekt, das von verschiedenen Schülern, Lehrern bzw. außerschulischen Kooperationspartnern angeboten wurde. Auch hier nur eine kleine Auswahl:

Eine Gruppe beschäftigte sich unter Leitung der biologischen Station mittlere Wupper mit unserer Streuobstwiese, wobei sie, ganz nach dem Motto, „man lernt fürs Leben, nicht für die Schule“ gezeigt bekamen, wie man Obstbäume fachgerecht beschneidet. Zusammen mit den Insektenhotels sorgt die Streuobstwiese mit ihren unterschiedlichen Obstsorten für ein breites Nahrungs- und Behausungsangebot für die einheimischen Insekten und damit auch für die einheimische Vogelwelt.

  

In dem Projekt „Tierhaltung-ein Experiment“, das von Sebastian Peltzer (Q2) geleitet wurde, erfuhren die Teilnehmer auf experimentelle Art, welchen Wahnsinn die herkömmliche Massentierhaltung darstellt und wurden so für das Thema vegetarische und vegane Ernährung sensibilisiert.

      

Für das leibliche Wohl sorgte die Gruppe um Constanze Beck (Q2), die die gesamte Schule vegan kulinarisch verwöhnte.

  

Auch von Greenpeace wurde eine Schülergruppe unterstützt, die den Schülern Mut zum Handeln zusprach.

  

In einem anderen Projekt wurden Cremes ohne Zusatzstoffe gerührt, Lippenpflegestifte gegossen und Badeperlen hergestellt. Das machte nicht nur Riesenspaß, sondern sensibilisierte die Schüler auch dafür, welcher Plastikflaschenwahnsinn in Drogerien und Discountern zur Auswahl steht. An jedem einzelnen Produkt hängen Tierversuche, Zusatzstoffe, Mikroplastik und unnötige Kosten. Naturkosmetik ist einfach herzustellen, deutlich günstiger und praktisch plastikfrei.

     

Insgesamt ging der Tag viel zu schnell zu Ende. Das Bewusstsein aber bleibt, dass etwas getan werden muss, dass etwas getan werden kann, dass jeder einzelne die Möglichkeit hat, in seinem Rahmen die Dinge anzupacken, die ihm oder ihr wichtig erscheinen und wir so alle zusammen dafür sorgen können, dass nicht nur Alexander Gersts Enkel einen Planeten vorfinden werden, auf dem das Leben lebenswert ist.

Mit diesem Tag wurde erst ein Anfang gemacht, ein hoffentlich gewaltiger Stein ins Rollen gebracht. Im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften, weiteren außerschulischen Kooperationen und regelmäßigen vielfältigen Aktionen werden wir dieses Ziel Stück für Stück erreichen. Danke an Herrn Liesendahl von der Naturschule Grund, Frau Calaminus von der Station Natur und Umwelt, Frau Kambergs mit ihren starken Helfern von der Umweltstation mittlere Wupper und die Vertreter von Greenpeace, die uns an diesem Tag wie auch hoffentlich in der Zukunft tatkräftig unterstützen werden.

Danke an alle Schülerinnen und Schüler, die sich als so begeisterungsfähig erwiesen haben. Eure Enkel können auf euch zählen!

Geschrieben von Uta Öhl und Verena Leberling

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