Leistungskurs im Diskurs mit Professoren

6. Dezember 2019

Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Sozialwissenschaften diskutierten mit Professoren und Doktoranden an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster zum Thema „Soziale Ungleichheit“

Am 4.12.2019 unternahmen wir, der Leistungskurs Sozialwissenschaften des Leibniz-Gymnasiums mit unseren Lehrern, Julian Nievel und Cornelius Franke, einen aufregenden Ausflug in die Fahrradstadt Münster.
Im Rahmen unserer Unterrichtsreihe „Soziale Ungleichheit“ besuchten wir Prof.’in Dr. Nina Hogrebe, welche unter anderem eine Studie zur Untersuchung von sozialer und ethnischer Entmischung verfasst hat.

(LK Sozialwissenschaften mit Prof.’in Dr. Nina Hogrebe, vierte Person von rechts)

Sie versorgte uns mit zahlreichen Fakten, die belegen, dass Segregation bereits in der frühen Kindheit einsetzt. Unter anderem berichtete uns Prof.’in Dr. Hogrebe über die neu erschienene Pisa-Studie, dass ca. 25% der privilegiertesten Jugendlichen einen Leistungsunterschied von 113 Punkten zu denen von den 25% der sozial Schwächeren aufweisen, was die meisten von uns sehr überraschte.
Darüber hinaus erzählte sie uns auch einige Anekdoten aus ihrem persönlichen Leben und öffnete schließlich den Diskurs, ob soziale Ungleichheit, die bereits in der frühen Kindheit einsetzt, gerecht sei. Dies ermöglichte uns, mit der Professorin aktiv in ein Gespräch zu kommen, um festzustellen, wie komplex die Thematik wirklich ist. Einige Fakten blieben uns besonders im Gedächtnis, beispielsweise dass sich bereits im Alter von ein bis drei Jahren Bildungsunterschiede bemerkbar machen, da in dieser Zeit die Grundbausteine für die kognitiven Fähigkeiten der Kinder gelegt werden. Die Schule hat auf diese Fähigkeiten tatsächlich keinen bzw. kaum Einfluss.

Nach dem sehr interessanten Diskurs rund um das Thema der sozialen Ungleichheit besuchten wir ein Kolloquium mit  Prof. Dr. Wolfgang Böttcher, in welchem man uns in die Komplexität einer Doktorarbeit einwies. Auch dieser Part der Exkursion ist den meisten sehr positiv in Erinnerung geblieben und verleitete manche dazu, noch einmal genauer über die „Reduktion sozial bedingter Ungleichheit auf schulorganisatorischer Ebene“ nachzudenken.

Wir beendeten unseren sehr interessanten sonnigen, aber auch sehr frostigen Ausflug in der beeindruckenden Münsteraner Innenstadt, wo wir noch einmal die Möglichkeit hatten, uns von den historischen Häusern und den Sehenswürdigkeiten rund um den prachtvollen Dom zu überzeugen.

Abschließend kann man sagen, dass wir unser Wissen über die soziale Ungleichheit in Deutschland erweitern konnten und dass Münster auf jeden Fall einen erneuten Ausflug wert ist.

Geschrieben von Svenja Katharina Trappmann und Lilly Kaiser (beide Q2)

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