SchulKinoWochen NRW

7. Juni 2022

Wenn die Schule im Kino stattfindet, dann freuen sich alle – so auch die Klasse 6b, die sich den Film „Made in Bangladesh“ anschauen durfte.

Sie hatten sich auf das Thema vorbereitet und wollten sehen, unter welchen Bedingungen unsere T-Shirts, die wir oftmals sehr preiswert kaufen, tatsächlich hergestellt werden. Die meisten unserer Kleidungsstücke kommen aus China oder Bangladesch und wir wissen alle, dass die Menschen, die sie produzieren, rücksichtslos ausgebeutet werden. Mindeststandards von Arbeitssicherheit werden nicht eingehalten, Überstunden nicht ausgezahlt und die Löhne sind so niedrig, dass sie zum Überleben nicht ausreichen. Meist sind es Frauen, deren Rechte ignoriert werden und die sich nicht zur Wehr setzen, weil sie Angst haben, ihren Arbeitsplatz zu verlieren.

Die Hauptfigur des Films, die 23-jährige Shimu, wagt den Widerstand und gründet in der Textilfabrik in Dhaka (Hauptstadt Bangladeschs), in der sie arbeitet, eine Gewerkschaft, um für die Rechte der Frauen zu kämpfen.

Nach dem Einsturz der Fabrik „Rana Plaza“ mit 1136 Toten und 2438 Verletzen im Jahr 2013 in Bangladesch schaute die Öffentlichkeit auf die Arbeitsbedingungen der Frauen, die unsere Textilien produzieren, doch dann war das Unglück schnell vergessen. Beim Einkauf interessiert dann allermeistens nur der Preis – billig soll es sein. Jeder weiß, auf wessen Kosten das nur möglich ist.

Auf Bengali mit Untertiteln war das schon anstrengend, dafür aber mit schöner Musik und beeindruckenden Bildern. Bei der Teilnahme an den SchulKinoWochen können Filmrezensionen der Zuschauer eingereicht werden. Die Klasse 6b hat sich dieser Aufgabe gestellt und ihre Rezensionen schon geschrieben. Nach dem Kino gab es für alle ein Eis, damit die Hausaufgabe („Verfasse eine Filmrezension!“) nicht ganz so schwerfiel.

Geschrieben von Claudia Krahl

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