Auf den Spuren deutscher Kulturgeschichte

18. September 2019

Die beiden Deutsch-Leistungskurse (Q2) von Frau Zulauf und Herrn Mess auf den Spuren deutscher Kulturgeschichte in Weimar, Potsdam und Berlin

Die Hinfahrt begann schon spektakulär, denn unser Busfahrer, der kaum älter als wir war, fuhr uns durch das Mittelgebirge der Republik mit einem exklusiven Stopp in Weimar. Hier stand eine aufregende Stadtrallye auf dem Programm, die wir mithilfe einer Smartphone-App durchführten (Biparcours). Danach ging es weiter in die Hauptstadt, wo wir gegen Abend unser Domizil für die nächste Woche beziehen sollten.

Ausgehend von dieser äußerst zentralen Unterkunft, keine 2 km vom Brandenburger Tor entfernt, starteten wir in den nächsten Tagen voller Vorfreude und mit ausreichend Schlaf ausgestattet in den Tag. So besichtigten und erkundeten wir nahezu alle wichtigen Monumente der „Neuen Mitte“. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich die ca. 1,3 Millionen Elektroscooter, die auf den Bürgersteigen und Straßen mehr oder weniger überall herumstanden.

 

Am Dienstag fuhr uns unser Busfahrer Luca nach Potsdam, wo wir Schloss Sanssouci besichtigen und näheres über das Leben, Denken und Wirken „Friedrich des Großen“ erfuhren. Somit konnten wir unser Wissen über die Epoche der Aufklärung und den Aufstieg des Hohenzollerngeschlechts vertiefen. Nach ausgiebigem Spaziergang durch die berühmte barocke Gartenanlage von Schloss Sanssouci (inklusive Selfie-Sessions) ging es weiter nach Königs Wusterhausen zum Jagdschloss des Vaters von Friedrich II., nämlich Friedrich Wilhelm I., König in Preußen (Soldatenkönig). Hier konnten wir exklusive Einblicke in die frühe preußische Geschichte gewinnen.

Mit den Herrschaftsinsignien der Gegenwart wurden wir unmittelbar am nächsten Tag konfrontiert, denn bevor wir in das Paul-Löbe-Haus durften, fand eine ausgiebige Kontrolle statt, die wir so nur vom Flughafen kannten. Das hatte aber einen Grund, denn wir durften in das Gebäude, in dem die Abgeordneten des Bundestages ihre Büros und Konferenzräume haben und sich aufhalten, wenn im Bundestag keine Debatten stattfinden.

Am selben Tag fand am Morgen noch die Generaldebatte, traditionell beginnend mit der Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel, statt. Zur außenpolitischen Situation und direkt folgend auf die Rede des Außenministers Heiko Maas sprach Jürgen Hardt (CDU). Wenige Stunden später empfing dieser uns im Foyer des Paul-Löbe-Hauses und machte direkt deutlich, dass die kommenden anderthalb Stunden ein Treffen und ein Diskurs auf Augenhöhe sein würden.

Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der CDU, ist Abgeordneter der Kreise Remscheid/Solingen und Wuppertal und nahm sich ausreichend Zeit, um seine Arbeit vor Ort, seine Ideen und seine Vorstellung von Politik zu erklären. Im Anschluss bot sich uns die Gelegenheit, unsere Fragen an Herrn Hardt zu richten. Es zeigte sich, dass sich Herr Hardt sehr empathisch und authentisch mit den Sorgen und Bedürfnissen der jungen Menschen auseinandersetzte und auch kontroverse Positionen ernst nahm und den Jugendlichen den Raum und die Zeit bot, diese zu artikulieren.

Im Anschluss daran durften wir noch die Besuchertribüne des Bundestages besuchen; hier konnte uns ein Referent des Bundestages interessante Details über die Arbeitsweise und -funktion des Bundestages erläutern. Interessant war der Vortrag deshalb, weil der Referent immer wieder auch die ca. 200 Zuschauer mit Fragen in den Vortrag integrierte. Als absolutes Highlight folgte die Besichtigung der Reichstagskuppel, die im Abendlichte illuminiert natürlich ein beliebtes Fotomotiv war.

Im Anschluss besuchten wir noch die Schülerdisko „Matrix“, wo wir zu Hits und Beats abtanzen konnten und andere Schulklassen aus der ganzen Republik, z.B. aus München, kennenlernten. Leider konnten einige aus unserer Gruppe aus Krankheitsgründen nicht an diesem Ausflug teilnehmen. Zum Glück haben aber die Notapotheken in Berlin immer geöffnet, sodass diese auch noch gegen 02.00 Uhr nachts aufgesucht werden konnten.

Auf der Rückfahrt, die alle von uns im tadellosen Zustand antraten, besichtigten wir noch Goethes Wohnhaus in Weimar. Ein gelungener Abschluss dieser Studienfahrt.

Für die Deutsch-Leistungskurse

Geschrieben von Ingo Mess

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