Zum ersten Mal sammelte unsere SV in den Wochen vor den Osterferien Ostergeschenke für einsame Menschen, die in einem Wuppertaler Altenheim, dem Diakoniezentrum Ev. Altenhilfe Schenkstraße in Ronsdorf, leben und keine Angehörigen mehr haben, die sich um sie kümmern können. Tatsächlich wächst die Zahl dieser einsamen Menschen in Deutschland von Jahr zu Jahr. Allein das ist schon traurig. Weihnachten und Ostern sind dabei immer ein sehr emotionales Thema, weil diese Feste von dem gemeinsamen Feiern mit Freunden, Bekannten und der Familie leben und durch diese Gemeinschaft ihr eigentlicher Sinn erfahrbar wird.

Am Donnerstag Nachmittag vor dem Osterfest hat Frau Nicole Prentzel, die Schülermutter unserer Schule ist und die Aktion seit vielen Jahren in Eigeninitiative durchführt, die gepackten Tüten mit vielen von unseren Schülerinnen und Schülern gespendeten Ostersachen in ein Wuppertaler Altenheim gebracht. Sie hat dabei auch in einem Brief, den die Bewohnerinnen und Bewohner zusätzlich zu den Ostertüten bekommen, geschrieben, dass die Schulgemeinde des Leibniz-Gymnasiums für sie gesammelt hat. Die Beschenkten haben sich sehr über die Aufmerksamkeiten gefreut.

Ein wichtiger Aspekt ist neben der Freude der Menschen im Altenheim dabei auch, für unsere Schülerinnen und Schüler den Blick und die Aufmerksamkeit auf die Menschen zu erweitern, die alleine, ohne Familie und Freunde, ihre letzten Jahre in einem Altenheim verbringen. Besonders für junge Menschen ist es kaum vorstellbar, dass es das gibt. Aber auch bei Erwachsenen gibt immer wieder Erstaunen und Betroffenheit, wenn Frau Prentzel von ihren Aktionen erzählt.

Über die Jahre ist das für sie eine Herzensangelegenheit geworden, die bei allem Alltagsstress immer die benötigte Zeit findet. Einige Bewohnerinnen und Bewohner warten deshalb schon sowohl zu Weihnachten wie auch zu Ostern auf die vertrauten Tüten. Wie soll man auch, wenn man beeinträchtigt ist, den Weg zum Supermarkt schaffen, um sich Schokolade oder Plätzchen zu kaufen? Und wir wissen alle: Schokolade kann den, der sie gerne isst, ein wenig glücklicher machen.

Ich möchte mich im Namen von Frau Prentzel und den Seniorinnen und Senioren aus dem Wuppertaler Altenheim bei allen Schülerinnen, Schülern, Eltern, Kolleginnen und Kollegen, die bei der Spendenaktion mitgemacht haben, ganz herzlich für ihre Unterstützung bedanken. Es werden tatsächlich von Jahr zu Jahr mehr Menschen, die beschenkt werden müssen. Diese Menschen wohnen so nah und sind uns doch so fern. Durch die wunderschöne Aktion von Frau Prentzel und unserer SV sind wir alle aber ein wenig näher zusammengerückt. Auch das ist Ostern.

Geschrieben von Nicole Prentzel und Thomas Giebisch, Foto: Nicole Prentzel