Besuch von Frau Dr. Koch

28. Januar 2019

Anlässlich des gestrigen internationalen Holocaust-Gedenktages, an den dem sich zum 74. Mal die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch russische Truppen jährte, besuchte uns heute zum wiederholten Male die gebürtige Tschechoslowakin Dr. Yvonne Koch, die als Kind im KZ Bergen-Belsen ohne ihre Eltern interniert war. Es falle ihr schwer, vor so vielen Schülern über die Geschehnisse im Lager zu sprechen, so die 85-jährige. Doch nur so gelänge es ihr, die junge Generation für den Erhalt der Demokratie zu sensibilisieren. Die Verbrechen der Nationalsozialisten seien in einem demokratischen Staat unmöglich gewesen und hätten ausschließlich auf dem Nährboden eines totalitären Staates wachsen können. Eindrucksvoll schilderte sie die Zustände im Lager, die unmenschlichen Verhaltensweisen der Aufseher und Mitgefangenen, berichtete aber auch von Gesten der Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe. Es gebe kein per se schlechtes Volk – schließlich habe sie nach dem Krieg einen Deutschen geheiratet, daher hadere sie nicht mit uns Deutschen und könne so heute nach vielen Jahren, die sie und ihre Familie beruflich in den USA verbrachten, ohne Schuldzuweisungen in Deutschland leben.

Geschrieben von Verena Leberling

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