Erfolgreiches Forschen am Leibniz

16. Februar 2020

Was ein Histon ist, wissen die meisten Menschen, die einen Bio-Grundkurs besucht haben, noch. Das sind die Proteinbausteine, um die das DNA-Molekül gewickelt ist, damit sie sich in unseren Zellkernen nicht heillos verheddert. Lara Furch (Q2), Julian Ring (studiert Medizin und ist ehemaliges AG-Mitglied) und Alina Wiß (studiert Biochemie und ist ehemaliges AG-Mitglied) können über Histone einen halben Tag referieren, ohne sich wiederholen zu müssen. Da gibt es zunächst einmal die acht Bausteine, aus denen ein Histon aufgebaut ist. Jeder dieser Bausteine kommt in verschiedenen Variationen vor, von denen längst nicht jede mit jeder interagieren kann. Dann gibt es noch andere Proteine, die die Aufgabe haben, diese Histonbausteine korrekt zu falten, sie zusammenzuführen und zu ihrem Wirkungsort zu begleiten. Auch da kann nicht jedes mit jedem…  Dann kann man noch darüber berichten, wie man all dies erforscht hat und welche Schwierigkeiten sich dabei ergeben haben. Die meisten werden sich jetzt fragen, wie man überhaupt darauf kommt, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Auch dazu können die drei etliche Geschichten erzählen.

 

All das musste heute für die „Jugend forscht „-Fachjury in 10 Minuten zusammengefasst werden. Es ist eine riesige Herausforderung, ein so komplexes Thema in so kurzer Zeit verständlich in einer Sprechgeschwindigkeit zu präsentieren, dass einzelne Wörter noch getrennt voneinander wahrgenommen werden können. Die Jury war so begeistert und interessiert, dass sie statt der geplanten 10 min eine knappe Stunde bei der Leibniz-Gruppe verbrachte. Sie hatten die Arbeit auch sorgfältig gelesen und hatten dementsprechend tiefgründige und berechtigte Fragen vorbereitet. Lara, Alina und Julian wurden wirklich einer besonders strengen Prüfung unterzogen.

Die drei haben das geschafft und zwar so überzeugend, dass diese Leistung mit einem ersten Platz gewürdigt wurde. Das bedeutet, wir fahren schon wieder nach Leverkusen zum Landeswettbewerb. Das ist alles andere als selbstverständlich, denn dort messen sich nur die besten Arbeitsgruppen aus ganz NRW.

Auch die Tatsache, dass die biologisch interessierten Schülerinnen und Schüler des Leibniz-Gymnasiums überhaupt diese Möglichkeit haben, ist nicht selbstverständlich. Wir dürfen nämlich schon seit vielen Jahren im Forschungslabor der Uni Witten Herdecke (Zentrum für Biomedizinische Ausbildung und Forschung) mitforschen und werden dabei von Prof. Dr. Jan Postberg und seit letztem Jahr auch von unserem ehemaligen AG-Mitglied Anton Pembaur (er studiert Medizin UND Biochemie) angeleitet und mit modernsten Labortechniken vertraut gemacht.

Noch wesentlich bedeutender als der Wettbewerbserfolg ist die Tatsache, dass diese jungen Menschen für die Forschung brennen, etliche Stunden ihrer Freizeit dafür aufwenden, sich mit einem so komplexen Thema auseinanderzusetzen und dabei auch noch bester Laune sind.

Danke an alle Beteiligten und viel Erfolg beim Landeswettbewerb!

Geschrieben von Uta Öhl

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