Glückliche Absender
… und glückliche Empfänger. Einige Reli-Gruppen des Leibniz-Gymnasiums haben Briefe an die Bewohner des Pflege- und Altenheims „Am Schwelmer Tor“ geschrieben, um ein liebevolles Zeichen der Solidarität zu setzen.
Uns allen fällt die Kontaktsperre schwer: Unsere Schülerinnen und Schüler vermissen ihre Schulfreunde und mittlerweile auch die Schule und die Lehrer. Wir Lehrer vermissen unsere Schüler mit ihren Fragen und Ideen in all ihrer Lebendigkeit sehr; die Schule ist seltsam leer und die Stimmung immer ein bisschen gedrückt. Wie viel belastender muss der Alltag für Menschen sein, die ihr Zuhause gar nicht mehr verlassen dürfen, weil sie zu Risikogruppen gehören und besonders geschützt werden müssen? Vor allem die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen leben in Corona-Zeiten sehr isoliert. Oftmals dürfen Angehörige sie nicht mehr besuchen, denn die Infektionsgefahr wäre zu groß. Trotz aller technischen Möglichkeiten, die wir haben, können Laptop und Handy keine reale Umarmung oder ein persönliches Gespräch ersetzen.
Die Schüler einiger Religionsgruppen haben in den letzten Wochen begonnen, alten Menschen in ihren Heimen zu schreiben, um ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind. Wir denken an die, die sehr viel Zeit alleine verbringen müssen und schicken ihnen Briefe. Ja, es gibt noch Briefe: Sie kommen mit der Post und man kann sie anfassen und immer wieder lesen und sich daran freuen. Dass auch die Absender daran Freude haben, sieht man an dem Foto von Fabienne aus der 6b!
Wer noch mitmachen möchte, kann das gerne tun – Frau Krahl nimmt die Briefe gerne entgegen und leitet sie weiter, wenn sie in die Schule geschickt werden. Über ein paar persönliche Worte freut sich jeder Empfänger, es kann auch ein Gedicht oder ein Gebet sein, vielleicht mit einem Bild oder einem Foto, mit Gedanken zu dieser besonders schweren Zeit oder ein paar aufmunternden Sätzen. So kann jeder etwas Liebevolles und Positives weitergeben, indem er ein bisschen Freude schenkt, die bei dem Empfänger ankommt und somit auch den Absender glücklich macht.
Geschrieben von Claudia Krahl
