JuniorAkademie 2018

18. November 2018

 Als ich von der Schule vorgeschlagen wurde, mich doch bei der Deutschen JuniorAkademie  NRW 2018 zu bewerben, wusste ich nicht so genau, ob das das Richtige für mich wäre, also begann meine Recherche im Internet. Dort fand ich zahlreiche Erfahrungsberichte, in denen  immer wieder betont wurde, dass es sich auf jeden Fall lohnen würde. So bewarb ich mich also – unwissend, was noch alles auf mich zukommen würde.

Die Zeit vor der Akademie verging wie im Flug. Am 6. August 2018 war es endlich soweit und ich fuhr voller Aufregung, aber ohne jegliche konkrete Erwartungen nach Ostbevern, wo die diesjährige englischsprachige JuniorAkademie NRW stattfinden sollte. Als ich an dem  wunderschönen Schloss Loburg ankam, trafen wir zum ersten Mal unsere Kursleiter, die uns nun für die nächsten zehn Tage in unseren Kursen betreuen sollten. Die nächsten zwei Stunden nutzen meine neugewonnenen Freunde und ich, um das Schloss und das Gelände zu erkunden, bis wir zur Eröffnung in die Aula des am Schloss liegenden Internats „Collegium Johanneum“ gingen. Dort hielt der Landesbeauftragte Michael Funke eine Willkommensrede, in der er besonders betonte, dass dies keine „Streberfreizeit“ sei, was ehrlich gesagt der Großteil von uns gedacht hatte. Nachdem wir uns von unseren Eltern verabschiedet hatten (diese waren ab diesem Zeitpunkt nicht mehr auf dem Gelände erwünscht) und endlich unsere Einzelzimmer bezogen hatten, fiel uns ein kleiner unscheinbarer Zettel auf (natürlich auf englisch), der den Ablauf unserer nächsten zehn Tage bestimmen sollte und von dem wir nicht gerade begeistert waren:

 6.30 – 7.00 Sports

7.30 – 8.30 Breakfast

8.30 – 9.00 Assembly

9.00 – 12.30 Course

12.30 – 13.45 Lunch

14.00 – 15.30 Choir, Sports

15.30 – 16.00 Break

16.00 – 18.00 Course

18.00 – 19.00 Dinner

19.15 – 20.25 Sports, orchestra, Clubs

20.35 – 21.45 Clubs

22.00 Bedtime

Mein Morgen begann also damit, dass ich um 6:00 Uhr aufstand, meine Sportsachen anzog und im Halbschlaf anfing, Sport zu machen. Unsere Sportprogrammleiterin Bente war dabei offen für Vorschläge und so hatten wir viel Abwechslung, wie z.B. Yoga, Work Outs oder Breakdance. Bei der Assembly kamen wir alle in der Aula zusammen und besprachen (natürlich auch auf englisch) mit Nadja Drößler, der Akademieleitung, die für die nächsten zehn Tage unsere Ersatzmama sein würde, was an diesem Tag alles auf uns zukäme.Es gab also drei englischsprachige Kurse mit jeweils zwei Kursleitern, einem englischen Muttersprachler, einem deutschen Muttersprachler und 18 Schülern. Der Kurs, den ich belegte, hieß „Investigating the physical universe“. Er wurde von Nick und Kathrin geleitet wurde. Zu Beginn präsentierten wir unsere „Pre-Course Presentations“, die wir schon zuhause vorbereiten sollten. Im weiteren Verlauf befassten wir uns mit Themen wie „How does a roller coaster work?“ (Wie funktioniert eine Achterbahn?) oder „What’s the best beer?“ (Welches ist das beste Bier?) in Bezug auf dem Schaum. Kathrin und Nick gaben uns von Stunde zu Stunde weniger Hilfestellung und so befassten wir uns zum Ende unserer Akademiezeit fast selbstständig mit dem Thema „Particle Physics“ (Teilchenphysik), wobei wir vor allem den „Big Bang“, also den Urknall, thematisiert haben.

An dem Chor nahm ich fast immer teil, was mir sehr Spaß machte. Er war für die ersten zwei Tage für alle Akademieteilnehmer verpflichtend. Ab dem dritten Tag konnte man auf das Sportprogramm, welches parallel lief, ausweichen. Meine Pause, die von 15:30 – 16:00 Uhr vorgegeben war, nutze ich meist dazu, um einfach mal nichts zu tun. Nach dem Abendessen ab 19:15 Uhr begann die erste von zwei Schienen der kursübergreifenden Angebote, kurz KüAs, wo wir nicht nur mit den Teilnehmern aus unserem Kurs Zeit verbringen konnten, sondern auch mit dem Rest der Teilnehmer. Jeder Schüler musste mindestens ein KüA anbieten, was wir auch schon im Voraus in einem Internetforum besprochen hatten. Es gab viele tolle Angebote und man bekam neue Einblicke in ungewöhnliche Tänze wie etwa Bachata und in interessante Sportarten wie Krav Maga. Die zehn Tage vergingen sehr schnell und am Ende der Akademiezeit gab es eine feierliche Abschlussfeier, wofür wir Schüler eigenständig eine Abschlusspräsentation vorbereiteten. Wir präsentierten unseren Familien (natürlich auch auf englisch) was wir in den letzten anderthalb Wochen alles gelernt hatten und Michael Funke hielt eine Abschlussrede. Als es Zeit war uns zu verabschieden, war man voller gemischter Gefühle: Man freute sich einerseits auf sein Zuhause und darauf, die letzten Ferienwochen zu genießen, doch andererseits war man vor allem traurig, dass die Akademiezeit so schnell vergangen war und dass man sich von seinen neugewonnenen Freunden verabschieden musste. Doch zum Glück war dieser Kurs nur der Anfang der Akademiezeit, denn durch den „Club der Ehemaligen“ hat man die Möglichkeit, sich mehrmals im Jahr mit seinen Freunden zu treffen und das Akademiegefühl erneut aufleben zu lassen.

Abschließend kann ich nur sagen, dass ich jederzeit wieder an einer Akademie teilnehmen würde und jedem, der die Möglichkeit dazu bekommt, die Akademie wärmstens empfehlen kann. Für Fragen stehe ich jedem gerne zur Verfügung.

Geschrieben von Kisha Hahn (EF)

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