Landeswettbewerb „Jugend forscht“

4. April 2019

Vom 1.4. bis zum 4.4.19 waren Alina Wiß und Julian Ring im Rahmen des Landeswettbewerbs „Jugend forscht“ Gäste bei der Bayer AG in Leverkusen, wo sie die Gelegenheit hatten, interessante Vorträge zu hören, ihre Fühler nach spannenden Praktika im MINT-Bereich auszustrecken, gleichgesinnte junge Menschen zu treffen und einfach eine tolle Zeit zu haben. In diesem Zeitraum präsentierten sie auch ihre Forschungsarbeit, mit der sie den Regionalwettbewerb in Solingen schon gewonnen hatten (damals war auch noch Giulia di Bari dabei), und an der sie seitdem noch ein ganzes Stück weitergearbeitet haben.

v.l.n.r.: Anton Pembaur, Prof. Dr. Jan Postberg, Alina Wiß, Julian Ring

Alina und Julian wollen die besondere Bedeutung von Varianten der Histonproteine aufdecken, die in nahezu identischer Weise in fast allen Lebewesen mit Zellkern bis hin zum Menschen vorkommen. Für ihre Experimente forschen die beiden im Labor von Prof. Dr. Jan Postberg (Klinische Molekulargenetik und Epigenetik), das auch dem Zentrum für Biomedizinische Ausbildung und Forschung (ZBAF) der Universität Witten/Herdecke angehört.

„Wir müssen jungen Nachwuchsforschern schon möglichst früh die Möglichkeit geben, ihre wissenschaftlichen Ideen zu verfolgen. Die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Schulen, die oft nur sehr begrenzte Möglichkeiten für experimentelle Arbeiten besitzen, ist ein sehr guter Weg, Talente in den MINT-Fächern zu entdecken und gezielt zu fördern.“ sagt Postberg. Dass das funktioniert, belegt die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Uni Witten/Herdecke und dem Leibniz-Gymnasium, die nun schon ins fünfte Jahr geht. Mehrere Siege in Regionalwettbewerben und drei Teilnahmen im NRW-Landeswettbewerb konnte das Team Witten-Leibniz bislang einfahren.

Während seine Mitschüler sich schon auf das Abi vorbereiteten, fuhr Julian nun fast täglich zum Labor, um mit Alina und Anton Ligationen, Transformationen, Minipreps und Lipofektionen zu machen. Das sind Begriffe, die den meisten Jugendlichen in dem Alter nicht viel sagen werden, sind es doch Methoden, mit denen Biologiestudenten erst in fortgeschrittenen Semestern in Kontakt kommen. Alina nutzt die Zeit vor Beginn ihres Chemiestudiums, um im Lab ein Praktikum zu machen. Als ehemalige Leibniz-Schülerin und AG-Mitglied ist sie für die „Jugend forscht „-Teilnahme prädestiniert. Anton, ebenfalls einst Leibniz-Schüler und AG-Mitglied, der mittlerweile im vierten Semester Humanmedizin an der Uni Witten/Herdecke studiert, konnte im Labor viel von seinem Wissen an Alina und Julian weitergeben und fieberte genauso wie die beiden dem Landeswettbewerb entgegen.

Endlich Gewissheit: Alina und Julian bei der Preisverleihung in Leverkusen

Das Engagement und die Leidenschaft, die die jungen Nachwuchsforscher in diese Arbeit investierten, wurde nun auch belohnt. Der 2. Preis im Fachbereich Biologie des Landeswettbewerbs „Jugend forscht“ ist ein Riesenerfolg. Auch die Presse würdigt diesen Erfolg unserer Schülerinnen und Schüler unter dem Link

https://rp-online.de/nrw/staedte/leverkusen/landeswettbewerb-jugend-forscht-mit-72-teilnehmern-in-leverkusen_aid-37874663

Der Drang zu forschen hat bei den beiden auch nach dem Wettbewerb nicht nachgelassen. Und es geht weiter: Alle haben den nächsten Wettbewerb im Jahr 2020 schon im Visier mit dem Ziel, beim nächsten Mal möglichst das Bundesfinale zu erreichen. Für Alina und Julian stehen aber kurzfristig wieder Abitur und Studienbeginn im Mittelpunkt.

Geschrieben von Prof. Dr. Jan Postberg und Uta Öhl

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