Leibniz-Schüler hinter Gittern

1. November 2016

Wir sind mit unserem Politik-Wirtschaftskurs bei Herrn Franke am 30.09.2016 in die JAA Remscheid gegangen. Dort wurden wir von Herrn von Borzeszkowski, dem Leiter der Jugendarrestanstalt, herumgeführt und durften einen Einblick erhalten, wie ein Tag der Arrestanten abläuft. Dieser Besuch hat im Rahmen unserer Unterrichtsreihe „Kriminalität – War doch nur Spaß! Oder?“ stattgefunden.

Als wir in der JAA angekommen waren, mussten wir als erstes durch eine Schleuse gehen und anschließend unsere Taschen, Handys und Jacken abgeben. Herr von Borzeszkowski führte uns dann in den Gemeinschaftsraum, in dem wir während unserer Gespräche eingeschlossen wurden.

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Als wir die Zellen sehen durften, herrschte absolute Stille. Zum einen, weil es eine der Regeln für Besucher war, zum anderen hatten wir alle ein komisches Gefühl und vielleicht auch etwas Angst vor der Vorstellung dort eine Strafe abzusitzen. Unsere zahlreichen Fragen wurden von dem Experten beantwortet. Herr von Borzeszkowski berichtete uns zum Beispiel, dass 50% der Arrestanten rückfällig werden. 70 Arrestplätze gibt es in Remscheid, wovon etwa die Hälfte der Insassen einen Drogenhintergrund besitzen. Man kann in der JAA höchstens 4 Wochen bleiben, durchschnittlich sind es 12 Tage, die man dort verbringen muss.

Bei diesem Besuch konnten wir viel über den Alltag der Arrestanten erfahren und bekamen nochmal einen ganz anderen Eindruck von der JAA. Eingesperrt sein ist nicht schön.

Abschließend danken wir Herrn von Borzeszkowski, Herrn Franke und Frau Hübner, die uns diese Führung ermöglicht haben.

Louisa Hertz, Klasse 9c

Ein Tag in der JAA beginnt für die Arrestanten, die meist zwischen 15-19 Jahren alt sind, schon früh. Um 6.45 Uhr werden alle zum Frühstück gerufen, für das man 30 Minuten Zeit hat. Denn um 7.15 Uhr fängt schon der einstündige Hofgang an, bei dem die Jugendlichen und Heranwachsenden draußen sind und zum Beispiel Basketball spielen dürfen. Um 9 Uhr startet dann für viele Arrestanten die Hausarbeit. Sie putzen zum Beispiel die Treppe oder wischen die Flure. Zweimal in der Woche gibt es Gruppenaktivitäten im Gemeinschaftsraum, wo Arrestanten an einer Suchtberatung oder einem Antiaggressionstraining teilnehmen, basteln oder zusammen Spiele spielen. Ansonsten sind sie in ihren Zellen.

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