Nachhaltigkeit in Münster erleben

11. Juli 2019

Im Rahmen der Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit sind wir unter der Leitung von Herrn Franke und Frau Wöllmann nach Münster gefahren, um die Stadt zu erleben, die 2018 den weltweiten Nachhaltigkeitspreis gewonnen hat.

Unser Ziel war es dabei, uns während der zweitägigen Reise möglichst umweltbewusst, umweltfreundlich und nachhaltig zu verhalten. Dies beinhaltete Fortbewegung, Freizeitaktivitäten, Ernährung und Wohnen. Außerdem wollten wir uns von der Stadt an einigen beispielhaften Stationen inspirieren lassen, um uns darüber Gedanken zu machen, was man auch im Bergischen Land einführen könnte. Münster ist nämlich ein Musterbeispiel im Bereich Städteplanung sowie für die Förderung der Nachhaltigkeit in Architektur, Freizeit und Bildung.

Nach einer gemeinsamen Planung und Aufgabenverteilung am Montag machten wir uns am Dienstag auf, um mit dem Zug nach Münster zu fahren. Dort angekommen mieteten wir uns Fahrräder, mit denen wir dann zur Kanustation fuhren. Es fiel uns direkt auf, dass das Fahrrad in Münster ein beliebtes Verkehrsmittel ist, weil wirklich viele damit auf den Fahrradwegen unterwegs waren und die Stadt sogar Fahrradparkhäuser eingerichtet hat.

Über die Werse erreichten wir nach unserer knapp zweistündigen Kanufahrt den Campingplatz, auf dem wir in Zelten die Nacht verbringen wollten.

Wir bauten also unsere Zelte auf und genossen unser selbstgekochtes veganes Abendessen, bevor wir den Abend mit diversen Freizeitaktivitäten, wie beispielsweise Schwimmen, Beachvolleyball und Wikingerschach ausklingen ließen.

Früh am nächsten Morgen, nachdem wir unsere Sachen wieder gepackt hatten, radelten wir zu unserem nächsten Ziel: der Solarsiedlung. Diese wurde nämlich so gebaut, dass der Energieverbrauch minimal ist, was durch eine gute Dämmung und Fenster mit Dreifachverglasung möglich gemacht wird. Des Weiteren wird 60% des Warmwasserbedarfs mit Sonnenkollektoren aufbereitet. Der Restwärmebedarf wird durch eine umweltfreundliche Holzpelletanlage sichergestellt. Sogar der ehemalige Bunker, der sich unter den Gebäuden befindet, wird als Regenwassertank genutzt.

Außer der Solarsiedlung entdeckten wir noch einige andere nachhaltige Maßnahmen, als wir uns Richtung Innenstadt aufmachten. In der ganzen Stadt fahren nämlich hauptsächlich Hybrid- oder Elektrobusse und am Prinzipalmarkt gibt es zusätzlich auch noch ein Fahrverbot für Autos. Wir fuhren über die Promenade, der sogenannten „Fahrradautobahn“, damit wir uns in der Innenstadt einige Sehenswürdigkeiten ansehen konnten. Darunter waren viele historische Gebäude wie zum Beispiel die Lambertikirche oder das historische Rathaus, was uns auch den nachhaltigen Erhalt der Bauwerke zeigte.

Bis zu unserer Abfahrt hatten wir noch einige Stunden Zeit, weshalb wir die Stadt noch auf eigene Faust erkunden durften. Viele zog es zum Markt, der vor dem St.-Paulus Dom aufgebaut war und unter anderem viele Essensstände mit vegetarischen oder veganen Alternativen anbot. Einige kauften sich dort etwas und zu unserer Verwunderung erhielten wir statt Plastikgeschirr richtige Teller und richtiges Besteck und sogar Servietten aus recyceltem Papier. Auch dies zeigte uns nochmal die nachhaltige Orientierung der Stadt.

Auf der Rückfahrt ließen wir das Erlebte nochmal Revue passieren und dachten gemeinsam darüber nach, was an unserem Verhalten nachhaltig gewesen ist und wie wir, angeregt durch das Beispiel Münster, auch im Bergischen Land nachhaltig leben können.

Geschrieben von Lisa Vogt und Deborah Weck (beide Q1)

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